Über mich |
Krankheit, Behinderung, Leid, Tod Dieses Thema habe ich von mehreren Seiten kennen gelernt. Von Beruf Ärztin, 4 Kinder, habe ich mit 36 Jahren einen schweren Verkehrsunfall erlebt. Viele Behinderungen mit langer Rekonvaleszenz, Grenzerfahrungen der verschiedenstem Art waren die Folge. Einer meiner ersten Texte bringt diese Erfahrungen zum Ausdruck: Wie ich fühle mit Behinderten, Herr, gib, dass ich nie in Kleinlichkeiten wühle, Dank sei Dir, Herr, dass Du mich gerissen In einem Vortrag zur Eröffnung des Tages der pflegenden Berufe und der pflegenden Angehörigen in der VHS-Krefeld habe ich u.a. gesagt: Nach meinem Unfall hat mich nichts so sehr interessiert wie Sterben/Tod/Beinah- Todes-Erfahrungen. In unserer technisierten Welt sind Hospize eine wunderbare Einrichtung. Sie ermöglichen ein menschenwürdiges Sterben, wenn keine Angehörigen mehr da sind oder wenn sie nicht in der Lage sind zu pflegen. So hilfreich Technik oft ist, so besteht auch eine große Gefahr im Automatismus. Nicht aktive Sterbehilfe ist nötig – furchtbar leiden können Sie auch im Leben, denken Sie an Folteropfer -, sondern Sterbebegleitung Todkranke durchleben mehrere Sterbe-Phasen, wie es die Ärztin Kübler-Ross beschreibt: Stadium
des Nicht-Wahrhaben-Wollens Dieses Wissen hilft im Umgang mit Sterbenden. Zeit und Einfühlungsvermögen sind notwendig. Das geht uns alle an. Sterben müssen wir alle. Der Tod ist tod-sicher. Der Mensch ist mehr als ein Produkt chemischer Substanzen, mehr als ein technisch mehr oder weniger gut funktionierender Apparat. Mit meinen Gedichte möchte ich die Augen für das Wesentliche schärfen und den Blick über unseren eigenen Horizont hinaus lenken. Es gibt eine Hoffnung, die trägt über alle Abgründe des Lebens hinweg. Sie macht stark im Leben. Der Tod hat nicht das letzte Wort. |